Moral

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1965 hielt Hannah Arendt an der New Yorker „New School for Social Research” eine 4-tlg. Vorlesung über Fragen der Moralphilosphie. Darin arbeitete sie ihre Erfahrungen als Berichterstatterin beim Prozess gegen Adolf Eichmann in Jerusalem auf und entwickelt einen neuen Standpunkt, in welcher Gestalt das Böse auftritt, nämlich in der Form gedankenloser Banalität. Sie liefert in der Bemühung darum, die Gefahren eines Nationalsozialismus abzuwenden, einen wesentlichen theoretischen Beitrag.
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Das Verhältnis eines Systems zur Umwelt lässt sich in der Kommunikation beobachten: Bezieht sich die Kommunikation aufs System, auf die Umwelt oder auf deren Differenz? Außerdem: Welche Rolle spielt die Moral in Funktionssystemen? - Das bisher gezeichnete Bild von operativer Geschlossenheit erweitert Luhmann nun um den Begriff der Umwelt. Systeme haben selbstverständlich Beziehungen zur Umwelt. Doch ihre Kommunikation mit der Umwelt produzieren sie autonom: in autopoietischer Geschlossenheit, nach ihren eigenen „Regeln“, die sich alle an der jeweiligen Leitdifferenz wie Recht/Unrecht orientieren.
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Statt vom Begriff des positiven Rechts geht die Systemtheorie von der Leitunterscheidung zwischen System und Umwelt aus.
Eine Analyse historischer Theoriediskussionen stellt klar, warum der Begriff „positives Recht“ nicht ausreichend ist, um eine Theorie des Rechts darauf aufzubauen. (Jeremy Bentham, Ludwig Feuerbach, Gustav Hugo, Karl Marx, Herbert Hart und David Hume).